WALD ist eine Serie von Bildern aus dem Jahr 2022. Die Gemälde bewegen sich zwischen Abstraktion und Ungegenständlichkeit.
"Das Thema "WALD" ist bei wirklich hunderten Kilometern Wandern in der Corona-Episode entstanden. Mich fasziniert am Wald die Natur als reine Skulptur. Ich habe endlose Serien von Wäldern und Bäumen fotografiert. Mich interessieren die Rhythmen in den Anordnungen, die teilweise sehr geringen und dann wieder grossen Varianten in Position, Lage und optischen Gewichten. Diese Serie ist eine Auseinandersetzung mit dem Wald als ungegenständlicher Struktur und die Übertragung in eine für mich ungegenständliche Sicht in mein Medium Malerei. Für mich immer in dieser Serie ein großes Thema ist die Abstraktion an der Grenze zur Ungegenständlichkeit. Ist es noch ein abstrahiertes Motiv oder schon völlig ungegenständlich." Tobias Post
Ich vertrete einen sehr offenen freien und subjektiven Kunstbegriff. Wie sehe ich Kunst? Was sehe ich? Klarheit, Glaube, Realität und Bewußtsein. Das Malen ist für mich Selbsterfahrung und Selbstwahrnehmung. Kunst ist für mich Lebensgefühl. Suchen, Zuhören und Finden. Nicht anhaften an Glaubenssätzen. Immer wieder neuer, klarer Blick auf Wahrhaftigkeit.
Meine Bilder verstehe ich meistens ungegenständlich und selten auch mal abstrakt. Auf eine Art bin ich hundert Jahre zu spät geboren, mich prägt und fasziniert von Kind an der Impressionismus und Expressionismus im Umgang mit Maltechnik, Improvisation, die Art mit Pinsel und Rhythmus umzugehen. Auf der anderen Seite ist genau jetzt der Zeitpunkt mit Abstraktion und Reflektion Kunst sehr viel freier und unabhängiger umzusetzen. Kunst ist frei und doch kontrolliert.
Einordnen und Reflektieren. Ich interessiere mich wenig bis gar nicht für dargestellte Motive und die abstrahierte Realität. Irgendwie Informel und doch immer eine Auseinandersetzung mit Strukturen, Hierarchien und einem ewigen Metablick auf das was passiert.
Besonders macht mich mein sehr intensives Training für Abstraktion und Metabetrachtungen. Software zu entwickeln ist halt auch eine starke Schulung für pragmatisches, komplexes und konsistentes Denken. Dieses spiegelt sich in allem was ich tue wieder. Das ist der Moment wo Kunst und Softwareentwicklung viel dichter zuammen stehen als vielleicht auf den ersten Blick gedacht. Als Jugendlicher habe ich mit Ölfarbe und großen Bildformaten begonnen. In der Schule hatte ich Kunst-LK. An der UNI Informatik und Kunst. Ich habe schon als Schüler ausgestellt und verkauft.
Kunst war und ist immer meine zentrale Identität. Über Vorschläge und Kontakte zu Austellungsorten würde ich mich sehr freuen
Jeder Pinselstrich bewertet sich und will Neues ins Bild bringen aber doch perfekt hineinpassen. Will nicht abweichen und doch alles zerreissen.
Nichts ist gleich viel Wert - zwei Bilder - eins ist immer schöner - ansprechender - wertvoller. Am Ende treibt es uns voran. Jede Wertung erfüllt Ihren Zweck und bleibt Ihrem eigenen Blick fremd.
Mit etwas Glück geht die Wertung verloren und der Wert wird sichtbar.